Für den anderen Teil der JS2’ler ging es dieses Jahr nach Sizilien. Zusammen mit Frau Vogt und Frau Borchert hatten alle eine tolle Studienfahrt! Anbei ein paar Eindrücke.
Hier gibt es noch einen detaillierten Bericht zur Studienfahrt:
Ich dachte, dass ich wissen würde was Nostalgie bedeutet. Zumindest bis wir unsere Studienfahrt nach Sizilien hatten.
Und vorab: Ja. Ja der Kaffee in Italien ist nicht von dieser Welt.
Aber erstmal ganz von vorne. Ganz von vorne als nach unserer Ankunft die erste Sache mit Badesachen runter zum Strand zu gehen war. Zu diesem Zeitpunkt wurden weder Koffer ausgepackt, noch nach einer turbulenten Anreise eine schnelle Dusche unternommen; weil wer lässt sich den bitte freiwillig die Nachmittagssonne in Catania entgehen?
Nichtsdestotrotz machten wir einen gemeinsamen Abendspaziergang zum Hafen um etwas vertraut mit der Umgebung zu werden. Außerdem machten wir es uns zur abendlichen Tradition uns vor dem Schlafengehen unten am Strand zu treffen, das Meeresrauschen zu genießen und den Tag gemeinsam auf uns wirken zu lassen.
Am nächsten Tag wurden wir tatsächlich noch vertrauter mit unserer Umgebung, da wir einen etwa 30.000 Schritte „Spaziergang“ durch Catania machten. Wir entdeckten viele wirklich sehr schöne Orte, mit interessantem historischen Kontext; genauso entdeckte ich nach dem Marathon-Spaziergang neue Muskelzellen in meinem Körper.
Doch auch am zweiten Tag konnte man sich das Meer nicht entgehen lassen. Am Campingplatz wieder angekommen hieß es für alle wieder: ab umziehen.
Die Vorfreude auf den dritten Tag hielt sich verhältnisweise etwas in Grenzen. Es ging zum Ätna. Und bei jedem der sechs Jahre Latein überlebt hat, sollten dabei Alarmglocken läuten! Weil es ist genau dieser Vulkan. Der Vulkan über den Texte rauf und runter übersetzt werden mussten. Aber ich wurde vom Gegenteil überzeugt, weil es gar nicht so blöd war, wie in den Lateinbüchern beschrieben. Es war viel eher andersherum, der Anblick war einfach nur atemberaubend und einzigartig. Wir stärkten uns anschließend mit Arancinis für die folgende Busfahrt nach Toarmina. Eine wunderschöne Stadt bekannt für sein antikes griechisches Theater, den Aussichten, Gassen und luxuriösen Boutiquen.
Tag numero vier nenne ich jetzt einfach mal den Meeresbiologie Tag. Wir verbrachten den ganzen Tag damit zu schnorcheln und die lokale Unterwasserwelt besser kennenzulernen. Frau Vogt war natürlich vorbereitet und verteilte an jeden analoge Arbeitsaufträge… Nur ist nichts von den verschiedenen Schleimfischarten hängengeblieben, viel eher aber von dem Pärchen, dass sich vor der gesamten Schülergruppe gesonnt und anschließend umgezogen hat. Komplett umgezogen. Ganz so jugendfreundlich war das wohl nicht.
Am Abend gab es eine kleine Ausnahme, weil wir uns nicht zur regulären Zeit am Strand trafen. Der Grund: VfB hat gegen Real Madrid gespielt.
Am folgenden Tag hieß es wieder RIP an meine Beine, weil wir zu einem Kastell aus normannischer Zeit liefen. Es hieß Aci Castello und ist, wenn ich mich recht erinnere, sogar Teil des Weltkulturerbens. Im Kastell selber befand sich ein städtisches Museum für Mineralogie, Paläontologie und Archäologie, ganz oben gab es noch dazu einen unglaublichen Blick aufs weite Meer.
Später am Fischerhafen aßen wir dann in kleineren Gruppen. Seit Tagen wollten wir die traditionell sizilianischen Penne alla Norma probieren und taten das dann auch. Ein Träumchen.
Unsere Busfahrt nach Syrakus wurde von Herr Uhl unterbrochen. Er hat den Klausurenplan fürs 3. Halbjahr hochgeladen. Dementsprechend war die Laune für ganze 3 Minuten betrübt; danach wurden Weitwinkelfotos von den mit offenem Mund schlafenden Mitschülern gemacht. Die Welt sah darauf nicht mehr ganz so schlimm aus.
In Syrakus liefen wir durch den Archäologischen Park und dem griechischen Theater. Während wir anfangs aber darauf warteten zu starten, hatten die Tauben vor Ort ihren Spaß mit dem einen oder anderen Mitschüler.
Anschließend ging es in die Stadt, wo wir an einem Boxautomaten vorbeikamen. Nachdem jeder einmal gezeigt hatte, wie stark er oder sie ist kam ein älterer Onkel nur um uns zu zeigen, wie man das richtig macht. Er hat uns alle binnen weniger Sekunden verstummt.
Abends am Campingplatz wieder angekommen waren wir alle einer Überschwemmung konfrontiert. Fragt einfach nicht… ich sah zum Beispiel Mitschüler huckepack tragende Freunde ins Wasser reinfallen, schwimmende Waffeln oder meine Kleidung die sich im Wasser selbstständig machte.
Mit dem Besuch zum Fischmarkt wurde uns allen klar, dass sich unsere unvergessliche Studienfahrt langsam dem Ende neigt. Im Fischmarkt wurden fleißig Austern gegessen, die anschließend (mal wieder) mit Arancinis runtergespült wurden.
Eine abschließende Fahrt mit diesen Touristen-Minizügen durch die gesamte Stadt durfte in keiner Welt fehlen. Mega der eye-catcher, aber jetzt mal wirklich: warum eigentlich nicht??
Abends hieß es dann ein letztes Mal: ab zum Strand. Ich denke, dass ich im Namen aller jetzt rede, wenn ich sage, dass ich nicht wollte das dieser Tag endet. Aber wie sagt man so schön?
Alles Schöne hat auch mal ein Ende.
Leider sind die schönsten Momente zugleich oft die kürzesten.
Sare Sencan


















